Von FamilienFeiern und EssStörungen
Für viele Menschen werden FamilienBesuche und gemeinsame Festlichkeiten zum quartalen oder jährlichen Alptraum. Manche werden angespannt, andere zynisch oder nervös oder überkandidelt ... warum ist das so, obwohl die meisten erwachsenen Kinder ihre Eltern „lieben“? Warum fühlen sich gemeinsame FamilienEssen und -Feiern oft so beklemmend, peinlich und bizarr an? So off und schräg und unbehaglich? Klar: Weil dort generell viel performt wird. Weil eigentlich niemand einfach IST, wer er IST. Weil jeder versucht, innerhalb des FamilienWertesystems „gut und richtig“ zu sein, sich anzupassen.
Vielleicht wählst du persönlich eine erhabene Abweichung davon, indem du dich reflektiert über alles stellst (heimlich oder offen). Du verstehst, was hier abgeht, du kriegst alles mit und vielleicht gibst du auch hilfreiche Rückmeldungen und Erklärungen ab? Der FamilienTherapeut/Guru? Sicher besser, als einfach nur auf AutoPilot mitten im Strom zu schwimmen und es nicht mal zu merken, ja: Aber vielleicht hast du ein Gespür dafür, wie dir diese Position gleichzeitig auch eine falsche Ruhe und Sicherheit gibt? Die Illusion, dass es dich nicht so betrifft? Dass du „woanders“ stehst als die anderen? Kann es sein, dass du dadurch künstlich Meta und ins Verstehen und Reflektieren gehst, um etwas nicht zu fühlen? Was würde hochkommen, wenn du alles wirklich fühlen würdest, was da geschieht?
Eine weitere beliebte AusweichVariante ist es, gezielt das schwarze Schaf der entsprechenden MatrixHerde zu werden und stets auf Contra gebürstet zu sein. Was den meisten SchwarzenSchafen nicht bewusst ist, ist dass GEGEN etwas sein dich MITTEN drin hält in eben jenem Wertesystem, gegen das du dich auflehnst! Du hast einfach nur stets die polare Haltung zu allem, was dort „richtig und gut“ ist. Das heißt, ALL deine Meinungen und Haltungen und vermutlich auch dein Verhalten basieren stets im Contra zur FamilienMatrix. Contra ist stets reaktiv, rebellisch, dagegen in Bezug AUF etwas. Das bist nicht DU, das ist FamilienContra.
Was würde es aber bedeuten, wenn du weder mitten im Strom des FamilienWerteSystems schwimmen, noch dich reflektierend darüber erheben, noch contra dagegen sein würdest, sondern stattdessen IN dir selber FÜR etwas wärst? FÜR das, was du wirklich fühlst? FÜR das, was verletzlich in dir ist und bisher bei FamilienTreffen stets ungesagt blieb? FÜR das, was deine HerzensWahrheit ist? Was, wenn du aufhörst, entweder mit deiner Familie konform zu sein ODER gegen sie zu kämpfen ODER dich über sie zu erheben, sondern stattdessen ALS DU zur nächsten Feier gingest? Verletzlich und berührbar MIT deinen Wahrheiten?
Was, wenn du nächstes Mal ganz bewusst die Spannung wahrnimmst, die am FamilienTisch herrscht? Den Druck. Die Scham. Die Ängste. Die Aggressionen. Die überspielenden Witze. Die erstickende ScheinHarmonie. Die SchleimSpuren von Love-in-service. Die Kontrolle und Manipulation, die unter´m Tisch läuft. Die AnspruchsHaltungen. Die Konkurrenz. Die Macht-basierte Hierachie. Das KleinGedruckte, die faulen Deals, die Co-Abhängigkeiten? Was, wenn du nicht mitmachst, all diese Strategien auf deine Familien-typische Weise zu überspielen und so zu tun als wär das alles völlig normal? Was, wenn du die beklemmende Enge mal wirklich fühlst, die durch all das entsteht, was nicht benannt werden darf? SchweigeGelübde, die LebensLügen schützen und das gegenseitige CareTakingProgramm besiegeln. VerbotsSchilder und VerhaltensNormen, die jeder stillschweigend einhält (oder -für die SchwarzenSchafe- lautstark DAGEGEN ist und stattdessen PolterDrama veranstaltet oder mit AntiHaltungen alle provoziert).
Was, wenn du das, was du wirklich BIST mit all deinen Wahrheiten, Wünschen, Bedürfnissen, Sehnsüchten und Grenzen mal nicht in irgendeine dunkle Ecke deiner Seele sperrst, sondern DICH mit zum Essen bringst? Was, wenn du mal bewusst wahrnimmst, dass das Essen meistens mehr Raum hat als die Anwesenden? Dass es überdecken soll, wie flach und unverbunden es eigentlich zwischen den anwesenden Menschen bleibt; das in Wahrheit niemand wirklich genährt wird, bei diesen FamilienEssen. Kein Wunder, dass so viele Menschen gibt, die ihr Essen entweder nachhaltig wieder auskotzen oder energische LebensmittelUnverträglichkeiten als deutliches Statement über die FehlNahrhaftigkeit entwickeln. Oder sich weigern, überhaupt Essen zu sich zu nehmen und sich lieber zu Tode hungern als DIESE Un-Nahrung zu schlucken. Oder nie satt werden und versuchen, mit Essen zu stopfen, was innerlich IMMER leer bleibt; mit Essen betäuben, was einfach zu schmerzhaft zu fühlen wäre. Oder sich von Essen chronisch vergiftet fühlen und zum super-über-peniblen Vermeider von 85-90% aller LebensmittelInhalte werden. Vielleicht wird Essen auch üüüübermäßig genossen, um die sonstige menschliche Leere und Peinlichkeit zu überspielen und den Genuss überbetont in diese Domäne zu verlagern? Sechs verschiedene emotional-basierte VerhaltensAntworten auf ein und dasselbe Problem.
Was, wenn du das mal wirklich fühlst, statt deiner üblichen ReaktionsWeise nachzugehen? Vermutlich wirst du recht bald traurig werden, weil du mitbekommst, wie wenig Raum es für Individualität, seelische Essenz, Verletzlichkeit und Echtheit gibt. Wie wenig wirkliches Interesse es an den tieferen Realitäten des Gegenübers gibt. Oh, vielleicht gibt es jede Menge Raum für MeinungsFreiheit auf InhaltsEbene; eine rege, kontroverse GesprächsKultur? Tonnenweise Toleranz? Das ist aber nicht dasselbe! Häufig ist es sogar eher so, dass Menschen, die inhaltliche Toleranz betont hochhalten, dies vor allem deshalb tun, weil sie keinen tiefergehenden Zugang dazu haben, was innere Individualität und HerzensFreiheit wirklich bedeutet und ausmacht... oder weil es ihnen schlichtweg gleichgültig ist, was der andere wirklich fühlt und sich wünscht.
Was, wenn es dir nicht mehr darum geht, das Event einfach nur ein weiteres Mal hinter dich zu bringen, sondern du stattdessen mal VOLL FÜHLEND anwesend bist?
ich sag dir, was dann wäre: Dann hättest du den Schlüssel dazu in dir gefunden, ein für allemal zu wissen, wie man aus einer Sekte aussteigt.
Willkommen in der FamilienSekte
Warum wird eigentlich bislang so selten angesprochen und ausgedrückt, dass Familie eine Sekte ist? Definiert als „Gemeinschaft von Menschen, die dieselben (politischen, ethischen, moralischen, philosophischen, wissenschaftlichen und/oder spirituellen) Werte bzw. dasselbe Weltbild teilen“ ist die erste und bedeutenste Sekte, in die wir alle hineingeboren werden, unsere HerkunftsFamilie, oder?
Was 1) beweist, wie verdammt schwer es ist, aus einer Sekte „auszusteigen“ und 2) erklärt, warum so viele Menschen auf ihrer spirituellen Suche Angst davor haben, (wieder) „in eine Sekte zu geraten“. Unbewusst fragen sich unsere SeelenTeile die ganze Zeit, wie sie in die Familie „geraten“ sind. In eine Gemeinschaft, die ein bestimmtes WeltBild vertritt (oft, ohne dass ihnen das überhaupt bewusst ist), mittels welchem sie sich auf das KindWesen bezieht. Meistens beinhaltet dieses WeltBild, dass wir nicht als jene fühlenden SeelenWesen erfasst, gefühlt und unterstützt werden, die wir SIND. Das bedeutet, wir alle haben eine IntitialWunde damit, dass WeltBilder und Sekten gleichbedeutend damit sind, dass WIR dort keinen Raum haben, zu sein, sondern uns etwas oktroyiert wird und wir für etwas instrumentalisiert werden. Dies bildet eine Erfahrung, dass ein WeltBild etwas im Außen ist, das sich mit unserem Inneren nicht deckt und nicht überein bringen lässt. Dass wir in unserer Essenz verschwinden müssen und Aspekte von uns verleugnen und verdrängen müssen, damit wir IN dieses WeltBild passen. Wir müssen uns kleinmachen, verbiegen und verstellen, um IN dieses WeltBild, welches in aller Regel bedeutend kleiner ist als wir, hineinzupassen. Das verursacht einen höllisch schmerzhaften, verwirrenden Split zwischen Außen und Innen, WeltBild und DIR. Es spaltet deinen Willen, dich vor diesem SeelenKidnapping zu schützten, von deiner authentischen EssenzLiebe ab und entfremdet dich somit von dir selbst. Du bist jetzt nur noch das, was in diesem WeltBild Platz hat und da hinein passt. Der Rest von dir ist verdrängt, versteckt, unterdrückt, vergessen; nicht mehr lebbar. Deine SeelenTeile fragen sich (unbewusst verzweifelt), wie sie es verdammt nochmal hinkriegen können, endlich wieder ganz und ausschließlich SIE SELBST zu sein; vollständig und ohne jene reaktiven SchutzKnoten, die sie als Anpassungs- und AbwehrMechanismen in Bezug auf die Ansprüche, Verletzungen und Schrägheiten der FamilienSekte entwickeln mussten.
Kurzum: Ja, es IST schwer, aus einer Sekte auszusteigen!
Wenn du Sekten meiden willst, dann such dir Freunde, mit denen du so wenig wie möglich Herz-resonierst
ich weiß nicht, wie es dir geht, aber ich schätze es sehr, einige Menschen um mich herum zu haben, die in Bezug auf wesentliche Fragen zum Aufbau der Realität, zum Sinn des Lebens, zum Umgang mit Menschlichem, in der Beziehung zu Spiritualität -sprich: in ihrem Wertesystem und ihrem WeltBild - umfassend mit mir resonieren. Nicht primär auf Inhalts/Meinungs/FreizeitGestaltungsEbene, sondern auf SeelenHerzEssenzEbene: Menschen, die Realität von einem ähnlichen inneren Platz aus filtern, wahrnehmen und verstoffwechseln und daraus aus sich selbst heraus ähnliche Schlüsse ziehen wie ich. Solche Begegnungen haben Potential für emotional nährende und gesunde Freundschaft. In Abwesenheit von einem mehr oder weniger bewusst geteilten Wertesystem gibt es keinen gemeinsamen HerzBoden, auf dem man sich überhaupt begegnen und alles weitere miteinander verhandeln kann. Nur wenn man ein weitestgehend kompatibles WeltBild teilt, gibt es einen Boden, auf dem man im Zweifelsfall produktiv streiten und sich weiterentwickeln kann:
Wenn das Wertesystem des einen (unbewusst) beinhaltet, dass es um Stolz, Kontrolle und Rechthaben geht, während das Wertesystem des anderen (vielleicht auch unbewusst) nach Wahrhaftigkeit und Verletzlichkeit sucht, dann braucht man überhaupt gar nicht erst anzufangen, über irgendetwas zu reden. Egal, über welches Thema; an diesen unterschiedlichen GrundWerten wird es stets scheitern, einen gemeinsamen HerzensBoden zu finden, selbst wenn man sich (zufällig) inhaltlich über etwas einig sein sollte. Kennst du das Gefühl, mit jemandem ganz subtil aneinander vorbeizureden, selbst wenn ihr euch inhaltlich einig seid? Das ist ziemlich bizarr, oder? Verwirrend: Wir sagen doch dasselbe, warum fühlt es sich trotzdem so „off“ an, als würden wir etwas Verschiedenes meinen?
Wenn es für den einen die Lösung ist, im Zweifelsfall türenknallend das Haus zu verlassen, während der andere wirklich wissen will, was jetzt eigentlich in ihm selbst und dem anderen das unbewusste Problem war, kommt man nie auf einen HerzensNenner. Das ist kein einmaliger Unfall. Das ist kein „schlechtes Benehmen“. Da hatte nicht jemand einen „schlechten Tag“ oder wurde „auf dem falschen Fuß erwischt“. So etwas basiert schlicht und ergreifend auf unterschiedlichen (unbewussten) Werten, WeltBildern und verschiedenen Prämissen, die Realität wahrzunehmen, zu verstoffwechseln und auf sie zu antworten. Den meisten Menschen sind ihre WeltBilder komplett unbewusst! Wer kann dir schon herleiten, welche innere Prämisse ihn dazu verleitet hat, in einem KonfliktMoment türenknallend das Haus zu verlassen? Oder sich hinter seiner intellektuellen Arroganz zu verstecken? Oder dich mit HarmonieNebel zu vergasen? Oder den DauerClown zu mimen? Es sind WeltBilder und Wertesysteme, die dies verursachen; komplett jenseits des BewusstseinsRadars der meisten Individuen.
mich persönlich schockiert es täglich aufs Neue, dass die meisten Menschen so derart desillusioniert über zwischenmenschliche Begegnung zu sein scheinen, dass sie über diesen furchtbar schmerzhaften, immens verwirrenden Missstand einfach hinwegsehen, ihn in kauf nehmen und diese „menschlichen Differenzen“ für normal und unabänderlich erklären und in Folge dessen eben versuchen, auf INHALTLICHE gemeinsame Nenner zu kommen, wenn man schon keine nährende HerzensBegegnung finden kann. Dann werden Konflikte und deutliche innere Wahrheiten lieber weitestgehend vermieden, um das Türenknallen zu umgehen, statt zu fühlen, dass es sein könnte, dass, obwohl man diesen Menschen mag, es möglich ist, dass eine nähere Beziehung/Freundschaft zu ihm einfach keinen Sinn macht, wenn man keinen gemeinsamen BezugsBoden und VerstoffwechslungsNenner miteinander findet. Aus dieser DesIllusionierung heraus nimmt man dann an, man hätte einen gemeinsamen Boden, wenn man dasselbe Hobby teilt, mit derselben Partei sympathisiert oder über einige spirituelle Positionen einig ist, obwohl es GRUNDVERSCHIEDENE innere Motivationen und Parameter geben kann, solche INHALTSPositionen einzunehmen.
Nährende, nicht-coabhängige HerzensBegegnung kann man nur dann finden, wenn man mit einem anderen Menschen die Erfahrung macht, Realität auf sehr ähnliche Art und Weise zu verstoffwechseln. Sonst sieht stets der eine rot, wenn der andere blau sieht und der eine spricht vom Mond, wenn der andere die Sonne meint. Dass das oft eher nur sehr subtil auffällt, liegt daran, dass wir pro KulturKreis dieselben WORTE für bestimmte Dinge verwenden und uns deshalb einbilden, wir würden von ein und demselben reden und dieses Etwas ähnlich erfahren, obwohl wir grundverschiedene Dinge mit ein und demselben Wort meinen, weil dieses Ding je nach Wertesystem vollständig verschiedene individuelle BEDEUTUNGEN für jemanden hat. Einer redet von Liebe, meint aber eigentlich Sex, während der andere unter Liebe Heiraten versteht und der Dritte SeelenVerbindung, während für den Vierten „Liebe“ vor allem Kontrolle-über-jemanden-erlangen bedeutet und für den Fünften Universalität/Gott. Einer sagt Spiritualität und meint damit NonDualität, der andere meint damit Jesus. Und das ist NICHT dasselbe.
Weshalb das so kompliziert ist? Ganz einfach: Wertesysteme/WeltBilder leben im EmotionalKörper; nicht im MentalKörper! Sie können auf seelischer Essenz oder auf emotiver Verwundung basieren. Sie können gesund und vollständig oder verzerrt und einseitig sein. WeltBilder sind keine inhaltliche Position, ganz sicher keine Ansichts/MeinungsFrage, sondern jene Art, wie deine Seele in die Schöpfung schaut. Den meisten Menschen ist der Zustand ihres EmotionalKörpers nahezu vollständig unbewusst. Mit Worten, kontroversen Diskussionen und weltoffenen Analysen kommt man da leider auch nicht weit. Beschreib mal jemandem mit Worten „Schöpfer“ oder „Liebe“ oder „gelb“ oder wie ErdbeerSaft schmeckt, der davon keine eigene erlebte Erfahrung hat!??
Wenn du es ähnlich empfindest wie ich; wenn es dir wichtig für deine eigene HerzensNahrung ist, mit Menschen Zeit zu verbringen, die mit deiner eigenen Art, Realität zu verstoffwechseln und wahrzunehmen und dir „Gott und die Welt“ zu erklären, ganz natürlich resonieren, ohne dass man lange etwas mental erklären und analysieren müsste, dann kann es keine grundsätzliche Lösung sein, „Sekten zu vermeiden“. Denn streng genommen sind du und deine Freunde bereits eine Sekte, wenn ihr dieselben Werte teilt.
Wie innere Bedürftigkeit und SektenGefährdung zusammenhängen
Sekten bringen die Gefahr von Abhängig mit sich, warnt man. Ja, klar. Aber wovor ist denn diese Angst, in eine Sekte zu „geraten“, eigentlich wirklich? Das, was da gefürchtet wird, ist doch vor allem der eigene LiebesHunger. Die Angst ist, dass dieser LiebesHunger so groß und tief ist, dass er im Zweifelsfall blind macht. So blind, dass man sich selber verrät und sich in etwas involviert, was einem nicht entspricht, weil sich einiges daran so gut und wichtig anfühlt, dass man dafür bereit ist, inkauf zu nehmen, dass anderes nicht so gut läuft. Warte mal! Woher kommt dir das bekannt vor?
Richtig! Aus deiner Kindheit: Da hast du dein eigenes Wesen zugunsten jener Version von Zuneigung/Anerkennung/Nähe und zwecks Vermeidung jener Version von Kritik/Beschämung/Ablehnung, die in deiner Familie üblich war, verraten müssen. Sonst wärst du gestorben. Oder verrückt geworden. Du konntest in deiner Familie nur halbwegs bei Sinne überleben, indem du dich zu einem gewissen Maß für deinen Hunger nach Liebe und Nähe verraten hast und zu etwas wurdest, was du nicht bist: Deinem StrategischenSelbst. Dadurch hast du auch dein ursprüngliches SeelenWeltbild verloren, denn deine SchutzKnoten schauen ganz anders (begrenzter und verdrehter) in die Schöpfung als deine Essenzen. Deine Seele hat also gespeichert, dass dein Hunger nach Liebe, Nähe und GesehenWerden gefährlich ist: Er führt zu Blindheit, SelbstVerrat und SelbstVerstümmelung.
Für emotional unreife/vewundete/ungeheilte Menschen ist es Standard, sich selber und ihre Wahrheiten zu verleugnen, um einen bestimmten menschlichen BezugsRahmen (Freunde, Familie, Partner) nicht zu verlieren. Menschen brauchen keine Sekte, um sich in Abhängigkeiten zu begeben: Die allermeisten Partnerschaften und Freundschaften beruhen auf ungesunder Abhängigkeit. Auf Co-Abhängigkeit, in der stets faule Deals, SelbstVerleugnung, WahrheitsUnterdrückung und sich-gegenseitig-kleinhalten kultiviert wird.
Ein Mensch, der seine eigenen inneren AbhängigkeitsBedürfnisse geheilt und nach-genährt hat, wird hingegen NIEMALS seine eigene Realität und Wahrheit dahingehend verleugnen, etwas von sich zu unterdrücken oder unbenannt zu lassen, nur um irgendwo dazu zu gehören. Mit anderen Worten: Emotional reife Menschen sind niemals Sekten-gefährdet, weil sie nichts VON Menschen (oder Gruppen) brauchen, sondern sich etwas MIT Menschen/Gruppen wünschen.
Sich ein WeltBild im Außen ausleihen, um das WeltBild Innen zu heilen
Je mehr du aus deinem StrategischenSelbst in dein NatürlichesSelbst heilst, desto tiefer geht dir auf, dass du dein Wertesystem bereits in dir trägst. Es war dir nur unbewusst, weil es dir von deinen Eltern nicht zurückreflektiert wurde. Weil sie dich durch ihre eigenen energetischen AbwehrMechanismen und LinsenVerzerrungen nicht fühlen und sehen konnten, so wie du BIST. Du hast dein ultimatives SeelenWeltbild bereits IN dir. Es ist nichts im Außen! Dein WeltBild war schon immer etwas IN dir: Es ist schlicht und ergreifend das, wie du Realität filterst; wie könnte das jemals außen sein?? Es ist ja DEIN Filter! Dein IndividuellesSeeleSein wirkt als einmaliger Filter, durch den Realität hindurchströmt, so dass Schöpfer die Schöpfung durch DIESEN Filter erfahren kann. Du bist ein an-Schöpfer-zurück-reflektierender SeelenFilter-von-AllemWasIst.
Während du dein StrategischesSelbst dekonstruierst und zu deinem NatürlichenSeelenselbst heilst, gesundest du also DEIN inneres WeltBild immer weiter hin zu diesem nackten, ungeschützten SeelenFilter-der-Realität. Du löst die AbwehrKnoten und heilst die verklebten, alten Wunden, so dass deine SeelenLinse nicht mehr verzerrt, vernebelt, verschleiert, wie du Realität wahrnimmst. Du heilst deine WeltenBrille, bis sie ganz klar und unverzerrt und vollständig wahrnehmen kann. Aber immer noch einmalig, weil du ein ewiges Individuum bist.
Irgendwann geht dir bewusst auf, dass ein WeltBild nichts von dir getrenntes im Außen ist, sondern du erlebst DICH selber als deine eigene Verkörperung deines WeltBildes. Auf Basis dieser Verkörperung deines WeltBildes wirst du Menschen anziehen, die ähnliche WeltBilder verkörpern. Warum? Ganz einfach: Weil wir alle aus Schöpfer gemacht sind; Individuen ja, aber aus derselben GrundSubstanz; selbstredend resonieren wir umso mehr miteinander und Filtern Realität umso ähnlicher (als aus Liebe bestehend), je nackter wir diese LiebesIndividuen SIND. Aber Achtung: Es kann sein, dass du, je mehr du gesundest, umso weniger Menschen anziehst. Das bedeutet nicht, dass mit dir und deiner WeltenBrille etwas nicht stimmt. Es bedeutet einfach nur, dass aktuell noch nicht besonders viele Menschen emotional tief geheilt sind. Wenn du dich jedoch mit diesen paar Menschen, die mit deinem Wertesystem im Herzen ihrer Seele ihrerseits tief resonieren, regelmäßig triffst, um dich auszutauschen, gemeinsam zu essen, zu tanzen, zu diskutieren, zu streiten, zu weinen, zu lieben und zu lachen – ist das dann eine Sekte?
Offen gesprochen, ist mir persönlich das vollkommen schnuppe. ich würde diese ganze Diskussion dahingehend verlagern wollen, dass jeder sich stets fragt: Sind die Menschen (Freunde, Partner, FamilienAngehörige, spirituelle Lehrer, Therapeuten, TanzGruppen & Co), mit denen ich mich umgebe, Menschen, mit denen mein Herz umfassend resoniert? Beruht diese Resonanz auf SchutzKnoten, KomfortZonen und mind-Positionen oder auf nackter Emotionalität und seelischer Vollständigkeit? Ist unsere geteilte Realität widerspruchsfrei und vollständig; so dass man niemals irgendetwas von sich zurücklassen, verschweigen, kleinmachen oder ausblenden muss? Fühlt sich der Umgang mit diesen Menschen nährend und gesund an? Gibt es eine grundlegende, gemeinsame Übereinkunft, alles, was noch ungesund, unvollständig oder verdreht ist, gemeinsam und jeder für sich in EigenVerantwortung zu erforschen? Gibt es ein gemeinsames Übereinkommen in Liebe und Respekt für jedes Individuum, dass es im Zweifelsfall besser ist, eine Beziehung/Verbindung/gemeinsame Arbeit zu beenden, als dass sich einer oder beide Seiten kleinmachen oder verleugnen oder anderweitig selber untreu werden? Wen interessiert (oder warum sollte es jemanden interessieren), ob dieser Kreis von gleich-resonierenden Menschen eine „Sekte“ ist, solange es emotional gesund, nicht-coabhängig und auf Liebe, Respekt, Wahrhaftigkeit und guten Willen basiert, wie sie miteinander sind?
Nun ist es natürlich ein bisschen was anderes, wenn man sich nicht peerig (wie in einem FreundesKreis) bezieht, sondern nach einem spirituellen Lehrer/Begleiter Ausschau hält und sich damit in ein AutoritätsVerhältnis begibt. Doch wenn ein WeltBild etwas ist, das ultimativ ohnehin IN dir lebt und das DU verkörperst und BIST, wie kannst du dann eigentlich jemals IN eine Sekte geraten? Müsste man nicht eher sagen, die Sekte ist IN MICH geraten? Weil ich mich diesem WeltBild geöffnet habe?
Diese Verwirrung entsteht, wenn du „WeltBild“ und „Menschen-die-ein-WeltBild-repräsentieren“ zu einem Synonym machst. Bevor du emotional genährt und geheilt bist, hast du ja ständig das Erleben, von Menschen abhängig werden zu können. Klar. Da vermischt sich dein persönlicher LiebesHunger (der richtet sich an den/die Lehrer/Begleiter) mit deiner Sehnsucht nach der Heilung deines WeltBildes, damit du wieder nackt und vollständig DU sein kannst (dafür musst du dir vorübergehend ein WeltBild im Außen „ausleihen“, um innerhalb dieses WeltBildes, das auf irgendeine Weise mit dir resoniert, das innere WeltBild zu erforschen und zu heilen).
Genau hier wird es tricky: Denn woher willst du im ungeilten Zustand wissen, ob die Resonanz, die du mit diesem WeltBild, dieser spirituellen Gruppe, diesem therapeutischen Seeting verspürst, auf deinen SchutzKnoten beruht oder ein Ruf deiner Essenzen ist, die sich in diesem WeltBild umfassend wiederfinden, weil es IHR WeltBild IST? Denn erneut: Geheilte Seelen haben tatsächlich auf ihre ewiglich individuelle Weise ein umfassend ähnliches WeltBild. Weil wir alle denselben Göttlichen ElternWesen entsprudeln und folglich, je mehr wir das werden, was wir wirklich SIND, Realität sehr ähnlich empfinden und aus dieser Wahrnehmung auch erstaunlich deckungsgleiche Schlüsse ziehen.
Dass sich ein WeltBild einfach nur „gut anfühlt“, kann nicht der einzige Maßstab dafür sein, innerlich zu unterscheiden, ob sich deine Essenzen oder deine SchutzKnoten zu einem WeltBild hingezogen fühlen, denn wieviele verdammt co-abhängige Beziehungen fühlen sich gerade für die SchutzKnoten des StrategischenSelbst „gut“ an?!!? Für mich gibt es auf diese Frage keine simple Antwort. Vor allem ist die Antwort hoch-individuell. Was für den einen in einem Moment stimmt, ist für den anderen der vollkommen falsche Weg. Wir sind alle auf einer individuellen SeelenReise. Was ist für DICH real und realer an DIR und wie spiegelt das WeltBild, das du dir dafür als vorübergehende, „äußere“ HilfeStellung gewählt hast, DIR das wieder? Was ist für DICH gesund und gesünder FÜR dich? Worauf willst du deine Entscheidungen im Leben fußen und welche Art von WeltenBrille kann dir dabei am besten behilflich sein? Wann und wo kannst du wirklich DU sein? Welches WeltBild liegt diesem Gefühl von wirklich-DU-sein zugrunde? Welche Parameter gelten, wenn du wirklich DU bist?
Falls du dich in einem Setting befindest, in dem du dich fragst, ob du in einer Sekte „geraten“ bist, kann ich dir das Folgende anbieten:
1) Mach dir bewusst, dass du NICHTS zu verlieren hast, wenn du aus diesem Setting einfach gehst, denn niemand kann dir jemals ein WeltBild wegnehmen, mit dem deine Seele resoniert! Du kannst bestimmte Menschen, die ein WeltBild repräsentieren und an die du dich mit deinem (sehr gesunden!!!) LiebesHunger gewendet hast, verlieren, wenn du wählst, eine bestimmte Gruppe zu verlassen, ja. Das ist schmerzhaft für deine SeelenTeile; sie werden eine Weile LiebesKummer haben und dafür musst DU dann Raum halten. Das ist eine großartige Möglichkeit zu lernen, wie du dich selber immer tiefer nähren und halten kannst, um dir dann auf dieser gewachsenen Basis einen neuen Begleiter/Lehrer zu suchen, mit dem sich die Begegnung innerhalb deines WeltBildes stimmiger und gesünder für DICH anfühlt. Aber das WeltBild, zu dem du dich aus irgendeinem Grund hingezogen gefühlt hast, lebt ohnehin IN DIR. Du musst es nicht zurücklassen und aufgeben, nur weil du eine bestimmte Gruppe von Menschen verlässt.
2) Wenn du das Gefühl hast, in ein WeltBild hineingetappt zu sein, das sich beim genaueren Hinschauen als co-abhängig, kontrollierend, manipulierend, verführend, und macht-basiert erwiesen hat, versuche, dazu nicht Opfer zu spielen, sondern frage dich stattdessen neugierig: „Mensch, welche meiner SchutzKnoten und unbewussten LinsenVerzerrungen haben mich denn in diesen Mist hier befördert? Wo trage ich exakt das IN mir selber und fühle mich deshalb zu diesem Murks hingezogen? Woher kenne ich das aus meiner Familie? Wie kann ich das heilen?“
Grundsätzlich gilt: Nur solange du ein WeltBild als etwas im ANDEREN erlebst und deshalb meinst, du brauchst diesen Menschen, befindest du dich in Abhängigkeit. Und die kommt direkt von Zuhause, wo du sehr real von Mama und Papa abhängig warst und sie nicht von ihrem WeltBild (das dir gefallen oder widerstrebt haben kann) trennen konntest. Da waren diese Menschen und das WeltBild IDENTISCH. Und beides war da „draußen“ und du warst von „da draußen“ abhängig. Was für ein WeltBild und was für Menschen brauchst du, damit das heilen kann? Was stimmt für DICH? Wo und wie kannst du dich endlich in GESUNDE Abhängigkeit begeben, um deine nich-zum-Abschluss-gebrachte Abhängigkeit aus deiner Kindheit endgültig zu heilen, so dass du dann ALLES IN dir hast und nichts mehr VON irgendjemanden brauchst? Dann beginnt die Zeit der ultimativen Freiheit und du kannst wählen, MIT jemandem zu sein; auf eine Weise, in der ALLES von euch beiden Raum zwischen euch hat. Wonach ruft dein SeelenHerz jenseits der BequemlichkeitsKomfortZonen deiner SchutzKnotenWünsche? Was ist deine tiefste Realität? Was ist von dort aus gesund für DICH? Was ist Essenz-wahr für DICH? Was WILLST du wirklich?
Iona, September 2017
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