Magie in Aktion
Unser finaler Umzug/Einzug war für den 1.6. geplant. Es wird auch eigentlich alles bis dahin fertig werden. WENN nur unser BauMeister nicht vergessen hätte, das Haus rechtzeitig beim zentralen Stromnetz Irlands zertifizieren zu lassen, könnten wir auch einziehen.
Uhps.
Er erzählte uns letzte Woche recht salopp und entspannt, dass der Einzug sich um ca. 3-4 Wochen verzögern wird. But sure all is grand!?!!
Well... not quite, because: Wir mussten am 27. Mai aus unserer bisherigen Bleibe raus. Und MietWohnraum in Irland ist äußerst knapp und ziemlich teuer.
Während Leon und ich uns noch blinzelnd und mittelmäßig fassungslos anstarrten, wurden wir auf eine kleine KuhHerde aufmerksam, die sich auf unserem mittleren Feld tummelte. Niemand wusste, wem sie gehörte. Da sie aber eine gewisse Gefahr auf der Baustelle darstellten, mussten sie weg. Wir telefonierten etwas herum und einer unserer künftigen Nachbarn, dem sie nicht gehörten, kam rüber, um sich "die Sache mal anzuschauen". Er erkannte die Kühe, rief den Besitzer an, wir schnackten so über dies und das und nachdem er uns von etwas erzählte, was ihn gerade besorgte, erwähnten wir, dass wir gerade etwas unglücklich wegen des verzögerten Einzugs seien. Er zückte sein Telefon und gab uns eine Nummer: 'Versucht´s mal bei Peter, der vermietet sein Haus an Nachbarn und Freunde.'
Gesagt, getan: 30 Min. später hatten wir eine neue Bleibe in einem wunderschönen Haus gerade mal 800m von unserem Grundstück entfernt. Gestern sind wir eingezogen. Unsere neuen Vermieter sind unübertrefflich in Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft und überließen uns unserer Dinge mit den Worten: "Whenever you fancy a cup of tea, just come over to our place and we'll have a nice chat!"
ich kann das jedes Mal aufs Neue kaum fassen, wie die Irische Hilfsbereitschaft gemischt mit magischer Fügung sowas immer wieder hinkriegt. ich bin tief bewegt davon. Und es ist so schön, diese Nachbarschaft kennenzulernen. So freundliche, lustige, offene Menschen.
So, yes... sure all will be grand!
Steinzeit nachholen im YinZeitalter
Die letzten Wochen haben wir viel Zeit auf unserem Grundstück verbracht, um die wichtigsten Bauarbeiten, die wir selber vornehmen möchten, zu erledigen.
Einiges ging nach Plan, vieles nicht so.
Das führte uns einmal mehr vor Augen, dass wir beide einige Zeitalter (Steinzeit und so) entweder gänzlich beim Inkarnieren übersprungen haben oder uns während dieser Leben mehr oder weniger zitternd in einer Höhle oder auf einem Baum verkrochen haben, statt dieses ganze BummBumm-um-des-ÜberlebenWillens wirklich zu durchbluten und zu üben.
Oder aber wir waren in solchen Zeiten (nicht mehr ganz Steinzeit, mehr dunkles Mittelalter dermaßen mit Überleben beschäftigt, dass kaum Raum für BewusstesErfahren blieb. In meinem WeltBild hat die InkarnationsAusrichtung als solche als auch der subjektiv empfundene SchwierigkeitGrad, hier in der dichtesten SeinsEbene aller Existenz anzukommen, natürlich auch immer etwas mit der SeelenGattung zu tun (also damit, wo wir als Seele ursprünglich herkommen: ob Erd-nah oder Erd-fern: wie leicht oder schwer; wie alt oder jung wir als Seele sind. FaustRegel: je leichter, erd-ferner, älter du als Seele bist, desto schwerer hast du es, hier Mensch zu sein).
Besonders auch unter diesem GesichtsPunkt erinnern sowohl Leon als auch ich auch viele Inkarnationen als Leben in philosophisch-spirituellen Kontexten, wo man zwar klar auch mal Holz hackt, aber vor allem mit InnenSchau und KosmosSchau, GottesSchau und Metaphysik in verschiedensten WeltBildern beschäftigt war: mit anderen Worten: damit, Kontext ÜBER das Leben zu bekommen, statt sich mitten in den Schlamm zu schmeißen. Wertvoll in vielerlei Hinsicht. Aber nicht dafür, irgendwo zellulär zu erinnern, wie man eine Küche from scratch baut. Nee nicht Ikea: from SCRATCH 😉
Nun gut. Es ist ja nicht zu spät, ein paar basic skills mit Holz und Steinen zu erlernen. Und das Großartige ist: heutzutage, jetzt gerade, geht es in unserem Leben zum Glück nicht stressvoll ums blanke Überleben. Heutzutage geht es darum, all diese philosophisch-spirituellen Errungenschaften aus past lifes, alle Erleuchtungen und GottesRealisationen, HellFühligkeiten und kosmischen Einsichten, die wir mitbringen, einerseits immer tiefer in persönliche emotionale Reife einzubetten UND andererseits das WeltlichIrdische wirklich genussvoll und in Fülle zu durchbluten. Wir haben einiges aus Steinzeit & Co in punkto hier-wirklich-ankommen nachzuholen.
Also, raus mit der Axt, der Kettensäge, dem Bohrer und der Stichsäge und ans Werk (ja, ich weiß, nicht gerade klassische Werkzeuge des Steinzeit, aber ihr wisst, was ich meine, oder?).
Steinzeit, Kriege und ähnliches mehr oder weniger auszulassen, hat definitiv einige Vorteile, auch wenn wir mit etlichen Fertigkeiten deshalb reichlich hinterher sind und unser Baumeister sich regelmäßig (vollkommen ungeniert) lauthals über uns schlapplacht. Dermaßen herzhaft, dass wir nicht anders können als mitzulachen. Was unser Baumeister nicht weiß (darin sind wir ihm etwas voraus, wenn auch in etlichem anderen überhaupt gar nicht), ist, dass wir durch das Überspringen von Steinzeit & Co nicht so arg im Willen verankert sind, wie viele andere Seelen, die viel BummBumm und blankes Überleben und KriegsZustände auf ihren ErfahrungsReisen mitgenommen haben. Das ist in keinerlei Hinsicht wertend gemeint: jede Seele, die in vergangenen Leben bisher u.a. auch in Kriege u.ä. verwickelt war, hat einen immens reichen, wertvollen, direkten ErfahrungsWertschatz, auf den sie zugreifen kann; unzählige Situationen & Paradigmen, die sie in eigenem FühlErleben ge-dead-ended hat (oder aktuell gerade dabei ist).
Der Vorteil unserer InkarnationsReise ist einfach, dass uns der aktuelle Shift hier gerade etwas leichter fällt als vielen anderen. Der Shift von YangWilleMindOutcome in YinLiebeStilleStimmigkeit. Wie gesagt: Dafür sind wir absolute Beginner was so viele praktisch-irdische Dinge angeht. Du müsstest uns sehen, wenn wir für Minuten erst die Schraube und dann den Bohrer ratlos anstarren, bis wir ein gefühltes Verständnis dafür entwickeln, was das eine mit dem anderen zu tun hat und wie man das am besten zusammen sinnvoll anwendet. Nun ist die Zeit, all das zu lernen und nachzuholen: uns die Hände schmutzig machen, Holz hacken, buddeln, pflanzen, sähen, ernten, Tiere halten, Feuer machen, bei StromAusfall einfallsreich sein. Jetzt. Im YinZeitalter. Nicht zum blanken Überleben & nicht Willens-basiert, sondern in Ausrichtung mit Yin/Stille/Stimmigkeit/Liebe.
Wir wünschen uns direkt fühlbare Interaktionen von eigener Leistung & Arbeit mit dem Resultat: Beziehung mit Holz, Tieren, Pflanzen, Erde, Steinen, Sonne, Wind… statt einfachen Komfort.
Auf emotionalem Erwachen und spiritueller Integration fußend sind all diese Tätigkeiten und LernVorgänge natürlich totaler Luxus, im Gegensatz dazu, wenn man sie dringend braucht, um zu überleben. mein Gefühl ist, dass wir dieses Ankommen in einer gewissen Version von Luxus als Menschheit brauchten/brauchen, um wirklich alles zusammenzubringen: das nackte Irdische, die emotive InnenSchau und das spirituell Angebundene. Sie sind keine EntwederOders, sie gehören direkt zusammen.
Was für eine tiefe Befriedigung HolzHacken bringen kann, war mir bis vor wenigen Wochen ein komplettes Mysterium. Wie unglaublich reich ich mich fühlte, als der Stapel von HolzStücken in unserem Outbuilding immer höher wurde und ich wusste: der nächste Winter wird wohlig warm.
Wie meditativ und beruhigend es sich für das Nervensysten anfühlt, mit einer Sense ein Feld zu mähen, während es den gesamten Körper muskulär fordert und die Durchblutung auf Hochtouren bringt (nach 10 Min. Arbeit war ich von 4-schichtiger Kleidung aufs T-Shirt runter bei knapp über 10°C).
Ja, unser Feerich (wer das ist, habe ich hier näher beschrieben) hat mich überzeugt: Die laute Maschine wird nur dann eingesetzt, wenn es wirklich nicht anders zu bewältigen ist; nicht zum Mähen, einverstanden.
Building a kitchen from scratch
Aus Stille heraus Tun und in die Stille um das Tun herum hineinsinken
Bei all den vielen Dingen, die es gerade zu bauen, lernen und organisieren gibt, ist mir immer wieder für das Ganzheitliche sehr wichtig, dass wir auch einfach nur mit der Natur sind.
Zeit mit Irland und ihrer zauberhaften Landschaft verbringen.
Nichts "Sinnvolles" tun, außer die Sinnhaftigkeit der Schönheit in unsere Herzen zu lassen.
Den Urgrund ihres Wesens einatmen.
Der Landschaft und den Tieren, den Wolken und dem Regen, den Hügeln und Seen, den Wasserfällen und FrühlingsBlüten zuhören und zuschauen.
Der Natur erlauben, unser Herz zu berühren und uns mit Freude und Liebe zu erfüllen.
Ireland in all her beauty and magic
Rezept: glutenfreies SauerteigBrot
ich hatte euch ja für diesen Beitrag ein neues Rezept versprochen. Hier ist es. Glutenfreier Sauerteig: Wir man einen Starter herstellt, wie man mit ihm bäckt, wie man ihn langfristig hegt und pflegt. ich ernähre mich seit ca. 4 Jahren glutenfrei. ich habe keine GlutenUnverträglichkeit; ich halte es einfach nur nicht für besonders gesund für den Körper. Es ist nicht ganz leicht, sich zucker/gluten/laktose-frei zu ernähren; die Umstellung dazu ist schwierig, weil fast alle Produkte, die man fertig kaufen kann, irgendetwas davon enthalten (oder nicht besonders gut schmecken).
Das war mit ein Grund, warum ich immer von meinem Essen mehr selber anbauen & herstellen wollte. Hinzu kommt, dass je tiefer ich mich mit Ernährung beschäftige, ich immer mehr ein Gefühl dafür bekomme, wie wichtig "clean food" ist; wenig verarbeitetes Essen. Das kann man natürlich vielfältig wissenschaftlich erklären, aber interessanter finde ich noch, da vor allem auch mal emotiv und metaphysisch tiefer hineinzufühlen: dann macht es wirklich umfassend Sinn.
Da das eine meiner großen Interessen und Leidenschaften ist, werde ich dazu bestimmt auch in künftigen TagebuchEpisoden noch etliches erzählen.
Hier nun erstmal der Sauerteig:
Einen Starter selber herstellen:
Tag 1)
30g glutenfreies Hafermehl (oder anderes glutenfreies Mehl) mit 30g Wasser mischen.
Nach 24h
Tag 2)
30g Mehl und 30g Wasser hinzufügen, verrühren.
Nach 24h
Tag 3)
30g Mehl und 30g Wasser hinzufügen, verrühren.
Nach 24h
Tag 4)
etwas von der bisherigen Masse wegwerfen (Kompost, WurmCafe, Pflanzen füttern), so dass ca. 30-50g übrigbleiben.
Dann wieder 30g Mehl und 30g Wasser hinzufügen, verrühren.
Tag 5, 6 und 7)
Wiederhole Tag 4)
An Tag 7 solltest du eine einigermaßen blubbernde Teigmasse haben. HafermehlTeig blubbert nicht so deutlich wie glutenreicher Teig, das heißt aber nicht, dass er nicht genüsslich gärt. Du erkennst die Fermentation daran, dass die Masse auf angenehme Weise leicht süßlich-sauer riecht, einige Bläschen aufweist und von zäh-breiiger Konsistenz ist.
Nun kannst du ihn entweder zum 1. Backen vorbereiten oder für 1 Woche in den Kühlschrank stellen, um ihn dann entweder zum Backen zu benutzen oder erneut zu füttern.
SauerteigBrot aus Starter backen
am Abend vorher:
30 g Sauerteigansatz
150 g Hafermehl
150 g Wasser, lauwarm
vermischen und abgedeckt mind. 8h ziehen lassen
Hauptteig herstellen
100 g glutenfreie Haferflocken
200g HaferMehl
2 TL Salz
20 g Flohsamenschalenpulver
350 g Wasser
1 TL Soda/Backpulver
bei Bedarf Eier und Butter
Zubereitung des glutenfreien SauerteigBrotes
Am nächsten Morgen die glutenfreien Haferflocken fein mahlen und mit FlohsamenschalenPulver und Salz in eine großen Rührschüssel geben.
Den Sauerteig im Wasser auflösen und dann zu den trockenen Zutaten geben. Alles relativ zügig gut vermengen
Achtung: Vor der Vermengung mit den restlichen Zutaten IMMER darauf achten, ca. 30g Starter zurückzubehalten (Kühlschrank). ich habe meinen bereits 3x versehentlich einfach mit gebacken und das ist unerfreulich, weil man dann jedes Mal von Null anfängt und einen neuen Starter heranfüttern muss.
Ziehen lassen für 3-4h
dann Brot formen und anschneiden
Backen
30 Minuten vor dem Ende der Gehzeit den Ofen auf 250° C Ober-/Unterhitze vorheizen.
Brot auf gefettetes Backblech legen
Für 20 Min bei 250°C backen, dann die Wärme auf 200° C reduzieren und weitere 40-45 Minuten im Ofen lassen, bis das Brot braun ist.
Auf Kühlgitter abkühlen und nachhärten lassen
Sauerteig pflegen
Fütterung
Ein Starter ist ein lebendiges Wesen. Am Besten beginnst du eure hoffentlich langjährige, fruchtbare Beziehung damit, ihm/ihr einen Namen zu geben. 😍
Er braucht regelmäßig (ca. 1x/Woche) Futter, um die ihm innewohnenden MikroOrganismen lebendig und gesund zu halten.
Nimm dazu:
die 30g deines Starters und ergänze
100g gluten-freies Hafermehl & 100g Wasser
Lass ihn für ca 12h bei RaumTemperatur gären, dann benutze ihn entweder zum Backen oder stelle ihn zurück in den Kühlschrank.
Wenn du ihn nicht zum Backen verwendest, musst du in der kommenden Woche ca. 70g wegwerfen und dann den Vorgang wiederholen.
Viel Freude und guten Appetit!
Bitte fühle dich wie immer herzlich eingeladen, einen Kommentar/eine Rückmeldung zu hinterlassen zu was auch immer dich aus dieser Folge angesprochen hat. ich freue mich stets sehr, das zu lesen und so auch etwas von dir zu erfahren.
Auf bald, von Herzen, Iona
Liebe Iona,
vielen Dank für das Sauerteig-Rezept, welches ich erfolgreich ausprobiert habe.
Ich hatte anfangs zuviel Mehl genommen (60 Gr. statt 30 Gr.), weil ich noch eine ältere Küchenwaage hatte, die mit Strichen funktioniert und ich sie falsch abgelesen hatte. Nun habe ich mir eine digitale zugelegt und damit funktioniert es besser.
Ich habe dann etwas mehr Wasser dazugegeben um den Teig wieder etwas dünnflüssiger zu bekommen und ich habe nur Hafermehl verwendet. Bei dem „etwas von der bisherigen Masse wegwerfen“ wusste ich nicht, wieviel „etwas“ ist und habe rein intuitiv ca. 3 EL weggeworfen.
Mir ist bei der Herstellung des Sauerteiges aufgefallen, dass es sich ein wenig nach „HingabePfad“ angefühlt hat, denn ich habe ihn täglich gefüttert und hatte…
Liebe Iona,
ich habe mich gerade herzlich durch deinen neuen Artikel gelacht und geschmunzelt 🙃
Wie schön, dass ihr jetzt ganz nah an eurem Haus seid! Und ein paar Wochen Verzögerung sind aus meiner Perspektive echt nix 😉
Danke für das Sauerteigrezept - ich werds ganz bald ausprobieren! 🙏💗
Ich liebe eure Freieit darin, herrlich unerfahren mit etwas zu sein und finde sie sehr inspirierend.
Ich fühle mich daran erinnert, wie ich - damals - nach dem Abi (*kopfrauch*) in die estnische Wildnis gepurzelt bin, um dort als erstes 6 Wochen Holz zu stapeln - nie zuvor hatte ich mich so wohl in meinem Körper gefühlt! Erfüllend indeed!
Deine Zeilen machen mich neugierig nachdenklich, wie meine Seelengeschichte darauf wirkt, wie…