In einem entscheidenden Moment innerhalb einer Gruppe mit Frauen, die meinem Herzen sehr nah sind, hatte ich endlich Raum für einen Schrei, nach dem sich meine Seele seit Jahrhunderten sehnt. Dieser Schrei war mein Nein zu dem Jahrtausende alten Krieg, der zwischen Menschen, innerhalb von Menschen und zwischen Menschen und dem GöttlichenWesen herrscht. Ich habe in diesem Krieg lange mitgekämpft, auf perfideste Art und Weise, teilweise zu Lasten und zum Verderb meines schillernden Wesens, meiner einzigartigen und bunten Vielschichtigkeit, meines Stolzes und Mutes. Doch nur zum Teil, denn hinter der Fassade, die ich mir über viele Leben mühsam aufgebaut habe, steckte immer noch und immer dringender dieser Schrei!
Ich will nicht mehr in diesem Krieg mitkämpfen. Ich hasse es, dass die Liebe, die ich einst für mich selber fühlte, in diesem Krieg verbrannt, benutzt, beschämt und gedemütigt wurde. Es ist ein heißer und lodernder Hass und eine unbändige Wut, die dadurch entstanden sind, dass ich und andere meine Liebe so mit Füßen getreten haben. Es macht mich wütend, dass ich mich selber verraten habe, indem ich mich Männern zur Verfügung gestellt habe, die - um ihre eigene Wertlosigkeit als Mann nicht fühlen zu müssen - Frauen versuchen, ihre Weiblichkeit auszutreiben, auszureden, zu missachten, lächerlich zu machen oder gar auszuprügeln. Es macht mich wütend, dass ich bereit war, meine Weiblichkeit und das Heilige, was ihr innewohnt, zu verstecken, nur um diesen Kampf zu überleben.
Aber wofür habe ich denn überhaupt gekämpft? Es war doch von vornherein ein verlorener Kampf, denn ich habe die ganze Zeit nur gegen mich selbst gekämpft. Wo sind meine eigene heilige Gutheit, Unschuld und tiefe Liebe hin? Was ist aus meinem Wunsch, Menschen nah zu sein, geworden? Ich habe sie fast verloren und somit habe ich die ganze Zeit versucht, mich selbst zu vernichten. Ich fühle Tränen der Ohnmacht, Trauer und Wut in mir, für die vielen einsamen und sinnlosen Kämpfe und für die Seelen, die verzweifelt nach ihrer eigenen Liebe suchen.
Ich möchte da nicht mehr mitmachen. Ich habe meinen Vertrag als Kriegerin in Eurer Sache gekündigt! Ich schreite jetzt voran - in meiner Sache! Ich lasse jetzt mein Herz und meine Liebe unter der sanften, kräftigen, zarten, mutigen und stolzen Führung meiner Seele gedeihen, wachsen, lernen, Kapriolen schlagen, laut und frei lachen, tanzen und schreien so laut ich will, wenn ich diese Scheiße nicht mehr ertrage!
Meine Schwestern und Brüder, bitte schreitet mit mir mit! Ich möchte diesen Weg mit Euch zusammen gehen! Ich möchte neue Wege entdecken, mich mit Euch frei fühlen, mit Euch tanzen! Bitte!!
In Liebe,
Beth (eine IP von Claudia/Luca)
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