Ionas HeartTemplations 2025
- Iona von der Werth
- 20. Jan.
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. Aug.
In der Tiefe unseres verwundeten Selbstes
meist fern ab von unserem TagesBewusstsein,
sitzt sowohl ein Horror davor,
ewig allein und unverbunden zu sein,
als auch ein Horror davor,
für ewig (mit allem und jedem) verbunden zu sein.
Beides führt dazu,
dass wir in unserem Alltag meiden,
mit anderen Menschen wirklich emotional intim, nah und verletzlich zu sein
und uns tiefer einzulassen.
Stattdessen hüpfen viele von Beziehung zu Beziehung,
von SexualPartner zu SexualPartner,
von Therapie zu Seminar zu Workshop zu Guru
ohne jemals wirklich Tiefe zuzulassen,
Essentielles von sich einzubringen
und zu riskieren, verletzlich zu sein und kennbar zu werden.
ODER man bleibt immer in ein und derselben Beziehung/Freundschaft/Begleitung,
aber dort stets strikt an der Oberfläche und im SchleifenDrehen,
während man sich vormacht,
es müsse vorher nur noch dies oder jenes geschehen,
bevor man sich endlich wirklich öffnet/zeigt/einlässt
und willig ist, wirklich etwas zu bewegen.
Ein derart gelebtes Leben
ist ein Leben, das (meist mehr oder weniger unbewusst)
vorrangig von Schutz & KonditioniertemSelbst gelebt wird.
Und während sich das entsprechende Individuum beglückwünscht,
vielseitig, offen und flexibel
oder verbindlich, berechenbar und beständig zu sein,
bleiben die verwundeten Seiten,
die diese Dynamiken hervorrufen, ungefühlt und ungeheilt.
Nur du selbst kannst etwas daran ändern.
Wo stehst du damit, dich wirklich ändern zu wollen,
auch wenn das alle deine KomfortZonen strapaziert?
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Wir leiden einzig deshalb an Dualität;
am Ofer und Täter sein;
an KriegsZustanden;
an einer Welt, wo es Jäger und Gejagte gibt;
wo wir in einem Zustand ständiger Unbeständigkeit & Unsicherheit zurechtkommen müssen;
wo es arm und reich;
krank und gesund;
stark und schwach;
treu und verräterisch uvam. zu navigieren gibt,
weil wir tief in uns überzeugt sind,
dass all unser Leiden in Dualität zur Liebe steht;
das Leiden ein Gegenteil; ein Widerspruch zu Liebe ist.
Aber es gibt keinen Dualismus von Liebe.
Ultimative Liebe ist das,
was sowohl NonDualität
als auch Einheit
als auch jeden Dualismus und Zwiespalt in sich trägt und hält.
Nichts von dem, was wir als Menschen als Leiden; als schwierig oder gefährlich erleben,
ist ein Gegenteil von Liebe und Frieden.
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Wenn du dich in immer denselben Mustern und LebensUmständen widerfindest,
kann es sein, dass du in einem TraumaLoop festhängst.
Das bedeutet, dass mindestens ein Teil in dir
mehr oder weniger unbewusst und mehr oder weniger abgespalten
noch immer darauf wartet, von dir gefunden, gefühlt, verstanden und anerkannt zu werden.
Worauf weisen deine Muster/LebensUmstände hin?
Was widerholst du heute ständig? Was ist die Botschaft darin? Worum geht es im Kern?
Welchen BeziehungsUmständen warst du früher ausgesetzt?
Was hast du an emotionalem und/oder physischem Missbrauch;
an Übergriffen und GrenzÜberschreitungen erlitten;
an Demütigungen und Kränkungen erfahren;
welchen Ängsten warst du ausgesetzt?
Inwiefern warst du Einsamkeit, Vernachlässigung, emotionalem und/oder physischem und/oder spirituellem Hunger ausgesetzt und hast keine adäquaten Antworten auf deine emotiven, spirituellen, energetischen, mentalen und physischen Bedürfnisse bekommen?
Wie hat sich Beziehung grundsätzlich angefühlt; mit was musstest du jeden Tag umgehen?
Kannst du das bewusst zu dir nehmen? Es eingestehen.
Ohne Drama oder poor-little-me oder Anklage der BezugsPersonen;
wirklich zu dir nehmen und eingestehen: ja so war es und ja, so habe ich mich gefühlt.
Kannst du den Teil, in dem die Wunde gespeichert ist, fragen, was er/sie braucht,
damit es zum Abschluss kommen kann?
Was muss gefühlt werden?
Was muss erinnert werden?
Was muss geehrt oder bestätigt werden?
Gibt es dazu evt. Schritte, die ganz real in deinem Leben gegangen werden müssen,
um das zu gewährleisten?
Eine Grenze? Ein Abschied? Ein Neubeginn? Eine Angleichung, so dass dein Alltag, deine Beziehung, deine Arbeit, deine Ernährung (...) mehr dem entspricht, was du wirklich brauchst?
Kannst du sicherstellen, dass das geschieht?
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Grundsätzlich sind wir alle in der Tiefe allein.
Nicht einsam.
AllEin(s).
Jedes Individuum, die Schöpfung als solche, ist in Essenz das Göttliche.
Dort heraus kommen wir, dort laufen alle unsere IndividualitätsFäden zusammen.
Dort gibt es nicht mehr viele, sondern die AllEinheit.
Wir hören in NonDualen Lehren, das Ultimative sei das Nichts.
Die absolute Abwesenheit. Die Leere.
Aber diese Leere & das Nichts sind lediglich die TürSchwelle.
Ein Portal zur Totalheit von AllemWasIst.
Ein Portal zur Essenz von AllemWasIst und diese Essenz ist Liebe.
Je mehr dieser Platz des Seins dein individuelles Sein durchströmt und deine Heimat wird,
desto weniger Widerstand gibt es gegen das-was-ist.
Das Leben, die Umstände, andere Menschen (...) sind nicht länger
ein (feindliches, bedrohliches, nicht-vertrauenswürdiges) Gegenüber.
Du und das Leben seid eins. Du und Alles seid eins. Du und das Nichts seid eins.
Du und die Liebe seid eins.
Das meinte Jeshua von Nazareth als er sagte: Ich und der Vater sind eins.
Aus diesem Blickwinkel ist das Göttliche alles, was es gibt. Es durchdringt Alles und jeden.
Es gibt nichts, was nicht göttlich ist. Auch dein vermeintlicher Feind ist aus dem Göttlichen.
Von dort aus brauchst du nichts auszuschließen:
auch Traurigkeit, Angst und Frustration,
Enttäuschung und Verzweiflung gehören mit zur Vollständigkeit; mit zu AllemWasIst.
Nichts braucht abgelehnt oder bekämpft oder versteckt zu werden.
Wenn das Göttliche alles ist,
was es gibt und du eine Individualisierung eben jenes Göttlichen bist,
wogegen kämpfst du dann? Wem oder was widerstehst du? Wem oder was vertraust du nicht?
Das sind keine Fragen für deinen Kopf,
sondern für dein Herz: zum tiefen und immer tieferen HineinLauschen.
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Jemand, der/der zu einem kritischen Maß emotional geheilt und spirituell erwacht ist,
spricht und handelt aus StilleLeere und Liebe.
Aus jener StilleLeere, die jeder Form vorangeht und jede Form in sich beherbergt.
Aus jener Liebe, die zwischen
unbedingt-individuell-bezogen / universell / bedingt-persönlich tanzt,
so wie es den Umständen angemessen ist.
Diese StilleLeere & Liebe sind keine Erfahrungen, die es zu "machen" gilt.
Keine Errungenschaft auf dem spirituellen Pfad.
Sie sind unser aller ursprünglichste Quelle.
Wie kannst du dich dorthin fühlen, dekonditionieren und heilen,
dass du nicht länger aus deinem konditionierten, verwundeten, strategischen,
will- & mind-based Selbst fühlst, denkst, handelst, sondern von etwas ultimativ Tieferem?
Dass das, was du sagst & tust nicht erlernt, studiert, eingeübt,
performt und in verschiedene Rollen verpackt ist,
sondern aus essenzhafter Wahrhaftigkeit aufsteigt, ohne dass du es irgendwie kontrollierst?
So dass das, was du sagst oder tust, nicht das Wesentliche ist,
sondern nur eine Richtungsweisung zu jener StilleLeereLiebe, aus der es aufsteigt?
Der Weg dorthin braucht Mut, Beharrlichkeit, Sanftheit und die Bereitschaft,
dich wirklich in aller Tiefe hinzugeben.
Dein Verstand kann niemals erfassen, was dein SeelenHerz weiß.
Es ist unumgänglich, von dem Zwang loszulassen, zu verstehen und zu kontrollieren.
Zu interpretieren und zu wissen.
Schlusszufolgern und einzusortieren.
Es braucht die Bereitschaft, dich in absolutes nicht-Wissen fallen zu lassen
und dich aller Erfahrung wahrhaftig hinzugeben.
Selber still & leer genug zu sein,
so dass du die ultimative StilleLeereLiebe in dir zu dir wispern fühl-hören kannst.
Dann beginnt das Wunder, dass du dich tief in dir erinnerst, dass du DAS bist.
Dass du da heraus kommst.
Dass du du bist, während du DAS bist.
Ewiges Kind der StilleLeereLiebe,
welches ewiglich StilleLeereLiebe in ganz individueller Weise
als Essenz und Ursprung in sich trägt.
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Inwiefern dient das Schimpfen eines Teils von dir
über bestimmte Individuen, die Menschen im Allgemeinen, Gott und die Welt dazu,
Ärger/Empörung/Zorn zu ventilieren,
während gleichzeitig ein anderer Teil von dir,
der wirklich unter den Umständen leidet,
vielleicht Angst hat, sich ohnmächtig & ausgeliefert fühlt,
unbeantwortet bleibt?
In anderen Worten: Inwiefern dient das Venten dazu, dass letztendlich alles so bleibt, wie es ist?
Dass die gefühlte Not des einen Teils keine Konsequenzen in deinem Handeln hat?
Ja, vielleicht brüllt der VentingTeil "FUCK OFF!!!"
ODER
du ziehst dich zurück und machst dich unerreichbar,
aber was ich meine, ist eine Konsequenz von gesunden, angemessenen Grenzen,
in denen du als SeelenSelbst in VerletzlichkeitsStärke bewohnst,
wie du dich fühlst und warum du die Grenze brauchst,
ohne dem anderen Vorwürfe zu machen
oder ihn/sie für das, was du fühlst, verantwortlich zu machen,
nicht die Grenze (Mauer/Nebel) eines überreagierenden SchutzTeils von dir.
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Deine Dunkelheit, deine Geheimnise, deine Scham und deine Peinlichkeit...
Dein verborgener Schmerz, deine HintergrundVerzweiflung und dein fundamentaler Zweifel...Die abgründigen, fiesen Gedanken, die lähmende SelbstSabotage...Deine unerfüllte Beziehung, dein langes Singlesein, deine schmerzhafte Trennung...Deine Angst, die du hinter einem Grinsen verbirgst...Die Hoffnungslosigkeit, die du "nur gerade ein bisschen müde" nennst...Die Schulden, die du hinter einem Scherz weglachst, obwohl sie dich ernsthaft sorgen...Der Alkohol/die Zigarette/Netflix & Co ... geht inzwischen etwas zu weit und du versuchst, es dir schönzureden, als hättest du es noch unter Kontrolle... und außerdem machen es ja eh alle...
Die Trauer um ...., die du nie wirklich ganz zugelassen hast...
Die Einsamkeit in deiner Beziehung...Die Fehlgeburt/der erunerfüllte KinderWunsch/die Schwierigkeiten mit deinen Kindern, über die du kaum zu sprechen wagst...Du hast immernoch niemandem erzählst, dass du dir sicher bist, Queer zu sein, weil, was soll die Familie denken?!
Das alte Trauma, das du so tapfer kompensierst, aber nicht wagst, direkt zu adressieren...
Die spirituelle Leere und Unangebundenheit, die du hinter zynischem Atheismus vertuscht...
Die schwierigen familiären Konstellationen; du versuchst, so vernünftig und erhaben, da drüber zu stehen und wagst nicht, zu fühlen, wie du dich wirklich mit Mutter/Vater/Geschwister fühlst...
Die gewaltvolle Atmosphäre in deiner Beziehung, die du mit "ach, wir gehen einfach gerade durch eine harte Zeit" wegwischt...
Die sexuelle Unerfülltheit & Scham, vergraben unter Generationen von Schuld und Schweigen...
Die Überzeugung, ein Versager zu sein, verdeckt durch SelbstIronie und dich-beschäftigt-halten...
Absolut nichts davon ist ein Grund, dich zu schämen.
Es ist nichts, was du verstecken, schönreden oder über-lachen musst.
Alle diese äußerst menschlichen -und deshalb heiligen- Emotionen, Energien, Gedanken, Muster und Erfahrungen
sind in der Tat Portale zu unbewusstem Leiden und lang verdrängten Wunden in der HerzLandschaft.
Und wo eine Wunde, da Potential zur Heilung.
Und mit der Heilung beginnst du, deine eigentliche SeelenEssenz zu befreien.
Wie wäre es, von dort aus zu leben!?

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Liebe Iona, die famosen Zeilen passen mal wieder sehr gut... Zur letzten Gruppe, zu meiner inneren Arbeit, zu meiner beruflichen Arbeit und Liebesbeziehung. Das ist wohl echt eine Gradwanderung zwischen offen-neugierig sein, aber sich wirklich einlassen (anstatt sprunghaft emotional distanziert) oder beständig-klar sein (anstatt festgefahren und emotional verschlossen).