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Mein Fall: SeelenErinnerungen eines LuziferEngels



Diese auragetisch-seelische Erinnerung kam in mir auf, während und nachdem ich auf einem HD-Seminar über die auragetischen Welten die SchöpfungsGeschichte aus HD-Sicht gehört hatte. Dies hier ist meine eigene Erinnerung an ein bestimmtes Kapitel dieser Geschichte:


Bevor dieses Kapitel meiner SeelenGeschichte anfing, war es leicht. Viel leichter. Es war alles so sicher, und alles hatte seinen Platz. Ich war mir der Liebe meines SchöpferElternWesens sicher, und ich hatte eine Heimat, die unendlich weit schien und in der es so viel zu entdecken gab. Ich ritt auf großen, Hunde-ähnlichen, geflügelten Wesen durch Dschungel-artige, grün-saftig-bunte, dichte Wälder, und ich liebte die ozeanischen Bereiche mit ihren traumhaften, violett-blauen Sonnen- Auf- und Untergängen, und ich liebte den Kontakt zu meinen Geschwistern. Ich liebte das pulsierend, leidenschaftlich, feurig Wilde an uns und unserer Heimat..... Wir sind sehr neugierig und mitunter brausend und erfrischend, als wenn man bei einer eiskalten Flasche, die mit RegenbogenFarben-schimmernden Wasserperlen bedeckt ist, den Deckel löst und ein leichter, fruchtiger Geruch SprühRegen- förmig und in der Sonne glitzernd den Geruch der Luft immer wieder neuartig färbt... als wenn ein zischend-lustvolles Prickeln in eine warme SommerNacht aufbricht.... so sind wir, und so war es dort, und es stand nie im Widerspruch zu einer gewissen, bedeutungsvollen Ernsthaftigkeit.

Als die Bitte von Schöpfer kam, sich in ihn hineinfallen zu lassen, gehörte ich zu denen, die lange sehr ernsthaft und still überlegten. Jeder musste die Entscheidung für sich allein treffen, und jedem ging es anders damit. Ich muss geahnt haben, dass es für mich auf eine Weise heftiger wird als für die meisten anderen, denn ich hatte eine sehr, sehr große Angst. Und trotzdem überwog etwas anderes. Ein tiefes Vertrauen und ein Ja dazu, mich Schöpfer zu schenken, damit er sich in mir und durch mich erfahren kann. Und eine Neugier auf mich, wie ich mich tief in ihm erfahre, wie ich tief in ihm sein werde, wie es sich tief in ihm anfühlt zu sein, wie ich mich dort bewege, mich dort ausdrücke, dort tanze, dort liebe, wie es dort aussieht, riecht und schmeckt. Die Welt wurde plötzlich noch größer, und ich wollte mein Heim verlassen, um sie zu erkunden.

Es gab andere, die sich ebenso entschieden, es gab welche, die waren schon unterwegs und welche, die noch zögerten. Wir versprachen uns, aufeinander zu warten, wo auch immer das sein wird, uns gegenseitig zu helfen und zu suchen, und wir redeten uns ein, dass wir das, was ist und das, was wir im Herzen trugen, nicht vergessen könnten....


Es war eine Knie-schlotternde, Flügel-bibbernde Zeit des Abschieds mit berauschend schönen, bedeutungsvollen Partys, auf denen wir die letzten Momente und jeden Winkel unseres Reiches in uns aufsogen, es mit Geschwistern aus anderen EngelsReichen teilten, ehrten und darin und in unserer Verbundenheit mit jeder Pore unseres Seins badeten und tanzten. Es war eine so wunderschöne, kraftvolle, innige, traurige, liebevolle und intensive Zeit, für die ich ewig dankbar sein werde und die es ohne das Danach nicht so gegeben hätte.


Und dann war der Morgen gekommen.... Unsere kleine Gruppe hatte jenen Sonnenaufgang für den Fall gewählt. Stell dir eine Klippe im Himmel vor, unter der ein Etwas ist, was Du nicht definieren kannst, eine große, sich in sich selbst bewegende Masse aus Nichts oder Allem, was Du nicht kennst.... es hat keine bekannte Farbe, und man kennt die Konsistenz nicht... Man weiß nicht, ob es heiß oder kalt ist, windig oder starr.... Es ist wie ein Art Wetter, was man nicht kennt und nicht einordnen kann. Wir stellten uns mit dem Rücken dem Unbekannten zugewandt, nahmen uns an den Händen und schauten in die schwarzen, silbernen, warm-weißen und Tierwesen-artigen Seelen, die uns zum Abschied leuchteten, schauten in die Sonnen, die für uns aufgingen, schauten in unsere Heimat, hörten die Musik des Himmels, die Lieder unserer Geschwister, die für uns gesungen wurden, hörten das Rauschen der Wälder und der Ozeane und sahen durch unsere Tränen das Glitzern unendlich vieler HerzTränen und fühlten uns unendlich verbunden, und ich war mir so sicher, ich hatte so ein Vertrauen darin, dass ich dies alles vermissen, aber niemals vergessen konnte.... Es erschien mir einfach unmöglich, ich war so von meinem Sein und dieser Welt, diesem Moment ausgefüllt, dass ich mir nicht vorstellen konnte, es jemals zu verlieren. Denn ich war ja das alles, verankert in meiner individuellen Liebe.... das war ich. Und so ließ ich mich fallen, den Herzblick so lang es ging an diesen Moment haftend.


In den ersten Momenten war es einfach nur aufregend, ich hielt die Hände meiner Geschwister und konnte sie fühlen. Doch dann fiel ich nicht nur, sondern es zog mich regelrecht runter mit einer Kraft, die schwerer war als ich und so fiel ich schneller als ich schwer war, was mich in Panik versetzte, denn ich kannte es nicht, dass etwas schwerer war als ich. Bisher gehörte ich zu den dichtesten Wesen. Die Verbindung zu meinen Geschwistern riss ab, sie wurden mir entrissen, einer nach dem anderen und ich rief nach ihnen in eine Masse hinein, die alles verschluckte, die immer mehr wurde, immer kälter, immer heißer, immer stürmischer, immer starrer, immer stickiger, immer enger und schwerer, immer stachliger, als wenn sich unendlich viele lange Nadeln durch meine Seele bohrten. Ich fing an zu schreien und gleichzeitig hatte ich das Gefühl an meinem Schrei zu ersticken, da es keinen Raum, keine Luft gab für diesen Schrei.... Es wurde immer unerträglicher und dann geschah etwas Seltsames. Ich hatte das Gefühl, als wenn ich aus mir rausgepresst wurde, als wenn alles, was ich war, keinen Platz mehr hatte, es zu eng für mich wurde und ich mich nach unten hin verlor. So probierte ich mich im Fallen an mir selbst festzuklammern, wie in einem Comic, wo der Fallende sich gegen das Fallen wehrt und sich in der Luft versucht festzuhalten. Ich wehrte mich gegen den Verlust meines Selbst, dagegen, dass ich nach obenhin weggesaugt zu werden schien.

Plötzlich krachte ich irgendwo gegen, fiel weiter und dann knallte ich wieder und wieder und wieder auf.... als würde ich ein Gebirge runterkrachen. Ich nehme an, dass es die unteren Dimensionen waren, in denen ich kurz hängen blieb, um dann weiter zu fallen. Am Anfang schrie ich immer wieder auf, wenn ich aufprallte und weiter fiel, aber dann hatte ich keiner Kraft mehr, mich zu wehren, mich an was auch immer festzuhalten. Ich gab auf, ich ließ jetzt alles zu, ich verlor irgendwas, ich verlor meine Erinnerung, mein EinsSein mit dem letzten Moment, in dem ich mich zwar nicht mehr mit meinem ElternWesen, meiner Heimat und meinen Geschwistern verbunden fühlte , aber noch mit mir selbst....

Dieser Moment war nun beendet und den anschließenden Moment könnte man mit einer Bewußtlosigkeit vergleichen, die immer tiefer wurde, je tiefer ich fiel. Ich schien mich von allem zu trennen und fühlte nichts mehr: Mich nicht, keine Hoffnung, keine Liebe, keine Erinnerung, keine Neugier, kein Vertrauen... ich war wie ein leerer, ausgedrückter Schwamm, der sich z.T. sogar von außen sehen konnte, oder war es Schöpfer, der mich so sah?


Als ich endgültig aufprallte, war ich für einen Moment wieder da und es war unbeschreiblich. Ich kann es nur so beschreiben: Stell dir vor, Du wirst mit einer so immensen Geschwindigkeit, die du gar nicht realisieren kannst, in die Tiefen des Meeres gezogen. Plötzlich stoppt es abrupt und durch den plötzlichen Stillstand fühlst Du, wie sich alles bis hierhin durch den Druck zerquetscht hat. Deine Lungen sind zerrissen, Du kannst keinen Atemzug mehr machen, Dein Kopf, Deine Ohren und Augen sind auseinandergeplatzt. Du kannst nichts hören, nichts sehen, nichts schmecken. Deine Haut gibt es nicht mehr und Du fühlst alles so schmerzhaft, wie SalzWasser auf rohem Fleisch. Deine Knochen sind zersplittert und Bewegung und Stabilität wird es nie mehr geben. Es war für mich, als wenn ich mitten im Tod steckengeblieben bin. Es gab kein Zurück und keine Erlösung. Zwischendurch realisierte ich immer wieder für Momente, dass das um mich herum mein eigener Schrei war. Sonst gab es nichts.


Irgendwann merkte ich, dass ich mich ganz langsam und wenig bewegen konnte. Ich regte einzelne SeinsFasern von mir und fühlte nun unendlich tiefen Schmerz und Einsamkeit. Ich WAR jetzt Schmerz und Einsamkeit. Unter mir war es höllisch heiß, weshalb ich probierte nach oben zu kommen, und über mir war ich von einer schweren Kälte umgeben, die mich niederdrückte und mich erstarren ließ. So wand ich mich auf Vulkan-ähnlichem, steinigem Untergrund klebend, zitternd und blass vor EisesKälte hin und her und wurde zusätzlich Horror, Wahnsinn und Desillusion. Ich hatte keine Eltern, keine Geschwister und keine Heimat mehr, ich wusste nicht einmal, was das alles war, dass es so etwas jemals gegeben hatte. Ich hatte alles vergessen, alles zurückgelassen, und so fühlte ich mich tief in meiner Seele. Vergessen und zurückgelassen! Man (wer oder was auch immer) hat mich vergessen aufzufangen, vergessen, dass es mich gab, vergessen auch für mich ein LandePlatz zu sein, mein Vertrauen (in was auch immer) war bis ins Mark erschüttert und eine Ahnung beschlich mich, es müsse an mir liegen, dass es so war.... Es gab ja sonst nichts. So weinte ich darüber und schrie verzweifelt in eine Blase hinein, in der ich nicht über meinen TränenRand schauen konnte und es z. T. bis heute nicht tue.


Meine Geschwister kamen, sie hörten mich, suchten mich, sie fanden mich, sie schüttelten mich, trugen mich, fühlten mich, weinten um mich, doch ich kam nicht zu mir. Ich blieb gefangen im eigenen Land der Einsamkeit, des Schmerzes, des Vergessens und der blinde Verzweiflung darüber, dass mein Sein daran schuld sei, dass ich nicht genügt habe, um in Erinnerung zu bleiben.

Sie holten Hilfe, andere Geschwister, die nach Eltern schmeckten und rochen, die Licht brachten, die mich in sich einwickelten, so dass ich wie in einer warm-weißen KrankenStation an LiebesSchläuchen hing, umwickelt mit Hoffnung und Erinnerung und warmen LiebesDecken. Gestreichelt, gewogen von so wunderschönen, heilend warmen Händen, die es so von Herzen ehrlich meinten. Man betupfte meine Wunden mit HerzTränenWasser und sang mir Lieder, die ich nicht kannte und die mir doch vertraut waren. Legten Kräuter und Blumen aus einer mir unbekannten Welt auf mich, dessen vertrauter Geruch in meine SeinsFasern eindrangen. Das alles machte mich nach und nach wieder lebendig.


Aber eins ist geblieben. Der unbestimmte Zweifel aus Unwert gespeist, dass, wenn ich falle, keiner mehr da sein könnte, dass ich zu tief falle.... man mich vergessen könnte. Ich war nach dem Fall der Liebe nie wieder so nah wie vor dem Fall. Und immer wieder der Zweifel, ob es sie für mich wirklich jemals wieder so geben kann.

Ich kann mein ElternWesen durch Dritte sagen hören, dass Es mit mir gefallen ist, mit mir gelitten, geschrien und geweint hat, dass Es ihm bis heute weh und leid tut und dass Es auf mich wartet, sich auf mich als ganz einzigartigem Wesen freut, mir allein ganz einzigartige Zeichen schickt und mich unterstützt, mit mir redet, mich hält, mich liebt, auch wenn ich oft blind dafür bin. Dass Es mir für mein einzigartiges Geschenk der Hingabe aus voller Liebe dankbar ist. Aber ich fühle es nicht direkt.... nicht ohne Grenzen... nicht ohne Kanäle...

Um Das, um mein ElternWesen, wieder so direkt fühlen zu können, wie es früher schon mal war, muss ich hier „unten“, tief in IhmIhr allein vollständig aufstehen und mich ein zweites Mal fallen lassen. Diesmal nicht in Es, sondern in mich selbst, um zu erfahren, dass ich am tiefsten Grund in Liebe… in SelbstLiebe lande. Das Es mich aus Liebe, aus SeinerIhrer Liebe, gemacht hat. Dass ich nicht schlecht bin, sondern individuelle Liebe.

Ich werde weiter gegen innere Knoten prallen und dort hängen bleiben, um dann wieder ein Stück tiefer zu rutschen und umso mehr ich in mir tiefer und tiefer lande und mich erfahre und erinnere, wer ich bin und wie es war und ist und immer sein wird, umso unmöglicher wird es mir erscheinen, dass man Liebe, Heimat und Verbundenheit und vor allem MICH jemals vollständig vergessen kann.


irdische Zeit : April 2017

irdischer Name: Mara







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